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Zwei Diletanten in Afrika oder Wie einer auszog, in der Sahara das Fürchten zu lernen.

 

Um euch die tauchfreie Zeit in den nächsten Wochen etwas zu verschönern findet ihr hier einige Bilder von Tom`s erster Tour nach Afrika.

Kurz vor Weihnachten 1986 kam uns die Idee einen kleinen Ausflug in das Herzen der Sahara zu unternehmen. Da es damals weder Satelittenbilder noch GPS gab, mußte eine solche Tour "gründlichst" vorbereitet werden. 3 Wochen vor Abfahrt kauften wir uns daher einen alten Peugot 604 für 175 €. Danach noch kurz auf den Schrottplatz, ein paar alte Reifen, Vergaser, Lichtmaschine, Benzinkanister, Luftlandebleche und sonstige Ersatzteile erstanden. Anschließend noch zum Baumarkt und für 12,50 € einen Gepäcktraäger gekauft - fertig war unser "Expeditionsfahrzeug". Noch ein Fernglas, Kompaß und ein Geodreieck und schon waren wir abfahrtbereit. Um der Tour noch einen gewissen Flair zu geben, stürtze Tom 1 Woche vor Abfahrt noch durch eine geschlossene Glastür und durchtrennte sich bei dem "Abflug" noch die Schlagader. Also noch geschwind ins Krankenhaus, 6,7 Stiche, ein Paket voll mit Verbandszeug in der Apotheke geholt, und schon gings wenige Tage vor Heilig Abend über Frankreich, Spanien, Gibraltar und Marokko nach Algerien zur berühmten Hoggarpiste. Leider hat unsere Kamera die Strapazen der Pistenfahrten nicht lange überlebt, so daß heute nur noch wenige Bilder von der Tour existieren. Trotzdem viel Spaß beim Anschauen.

 

Die Wüste in ihrer ganzen Schönheit

 

Am Anfang beunruhigten uns solche Straßenreste noch - am Schluß waren wir über jeden Quadratmeter Asphalt dankbar

 

Wenn der Gepäckträger regelmäßig bei Tempo 100 nach vorne auf die Windschutzscheibe herunterbrach, hieß es Kopf zum Fenster raus und die Piste durchs offene Fenster suchen. Eine "fachmänische" Reparatur erfolgte ca. 5 mal - pro Tag

 

Diese nette kleine Wanderdüne hatte wir leider übersehen. Sie lud uns für fast 6 Stunden zum Verweilen ein (und zum Instandsetzten unseres "leicht" beschädigten Fahrzeugs).

 

Erst mal am Besten die ganzen abgefallenen Karroserieteile bergen.

Tom beim Suchen von lebenwichtigen Kleinteilen, die wir beim 80-Stundenkilometer-Sprung über die Düne verloren hatten.

 

Ein neuer Unterbodenschutz wäre auch langsam mal fällig.

 

...und wieder mal eingesandet. Die ersten 10 Mal Freischaufeln hat`s noch Spaß gemacht - die folgenden 100 Mal nicht mehr...

 

Hier hat uns ein Lastwagen mit einem Stahlseil aus dem Sand gezogen.

Unser Peugot wieder "on the road", allerdings ohne den lästigen Gepäckträger.

 

Nach ca. 15 defekten Reifen, zig-mal freischaufeln und Luftlandebleche unterlegen, nach ca.20 mal Gepäckträger und Teile zusammensuchen, nach über 40 mal Verbandwechseln (Onkel Doktor hat gesagt: "Was, in die Sahara wollt ihr mit der Hand - Tom, am Besten legst du dich gleich unter die Computertomografie, mal schauen ob noch alles in Ordnung ist im Kopf - letztlich gab er mir aber doch seinen Segen unter der Voraussetzung, jeden Tag dreimal den Verband zu wechseln) kam ich dann doch wieder gesund in Deutschland an, allerdings ohne mein Gepäck, daß die Fluggesellschaft verschlampert hatte. Aber das kennt man ja....